Genau wie die Transsexuellen, gehören auch die Homosexuellen zu den ewig Verfolgten. Mag es auch in den letzten Jahren offiziell Fortschritte in der Akzeptanz gegeben haben, so kann man das häufig im direkten Umfeld der Betroffenen noch nicht immer bemerken. Auch diese Gruppe, obwohl in der Bevölkerung sehr stark vertreten, hat oft mit Ausgrenzung und Diskriminierung zu kämpfen. In einigen Ländern wird das Ausleben der Homosexualität nach wie vor mit Gefängnis oder sogar Tod bestraft. Das heißt, dass Menschen verfolgt und ermordet werden, die nichts für ihre Neigungen können, da diese angeboren sind. Man könnte also genauso gut Rothaarige oder Grünäugige verfolgen. Wobei ich bei den Verfolgern häufig eine gewisse Blauäugigkeit feststellen muss.

Natürlich dürfen heute in Deutschland Schwule und Lesben heiraten. Das Ganze nennt sich dann eingetragene Lebenspartnerschaft. Aber einer „richtigen“ Familie gleich gestellt sind sie noch lange nicht. Ich habe viele von ihnen begleitet, da sie mit ihren Problemen, die ihnen von der Gesellschaft gemacht werden, allein nicht fertig wurden.

Bin ich überhaupt homosexuell? Wenn ja, wie verhalte ich mich an meinem Arbeitsplatz oder in meinem Freundeskreis? Was sagt meine Familie dazu? Wie bereite ich mein „Coming out“ vor? Stehe ich anschließend völlig allein da?

Diese Fragen werden ständig gestellt. Sie zeigen auf, wie groß die Unsicherheit der Betroffenen auch heute noch ist, wie allein sie sich oft vorkommen. Aber es gibt Lösungen. Eine gute Vorbereitung erspart so manchen Frust und die meisten starten nach der Bewältigung ihrer Ängste in ein neues glückliches Leben.

Es gibt unterschiedliche Statistiken zur Häufigkeit von Homosexualität. Kinsey hat herausgefunden, dass 56% aller Frauen homoerotische Gedanken haben.
Im Laufe der Jahre schälte sich für mich Folgendes heraus: Etwa 4% aller Menschen sind rein heterosexuell veranlagt, 4% rein homosexuell. Alle anderen liegen dazwischen. Allein diese Zahlen führen klar vor Augen, wie viele Betroffene sich nach wie vor verstecken, um nicht ausgegrenzt, um nicht ins gesellschaftliche Abseits gedrängt zu werden.

Ein großer Feind der Homosexuellen, sind die Homosexuellen selbst. Ich musste feststellen, dass Homosexuelle, die zu feige waren, ihre Neigungen offen auszuleben, den Homosexuellen, die keinen Hehl daraus machten, oftmals Steine in den Weg legten. Besonders Priester und andere Kirchenmitarbeiter sind mir da in der Vergangenheit äußerst negativ aufgefallen. Aber auch in anderen Bereichen gehört diese Art der Diskriminierung eher zur Regel, als zur Ausnahme. Gerade weibliche Opfer von sexuellem Kindesmissbrauch, die als so genannte Prinzessinnen aufwachsen, würden niemals ihr Lesbischsein ausleben, da eine Freundin den Täter in keiner Weise eifersüchtig machen kann. Diese Frauen tun sich oft in der Diskriminierung von Lesben gern hervor.
Sollte die Homosexualität unterdrückt werden, kann es zu schweren psychischen Problemen kommen, die manchmal im Selbstmord enden und den Symptomen des Borderline-Syndroms sehr ähnlich sein können.

Unsere Welt ist groß und bunt und Transsexualität ist nur eine von vielen Varianten der Natur. Meiner Meinung nach – und da stehe ich inzwischen nicht mehr allein – hat die Natur die Trans- und Homosexualität „erfunden“, um die Geburtenrate niedrig zu halten. Sowohl das eine, als auch das andere kommt in der Natur vor. In einer Elefantenherde z. B. kommen relativ wenig Junge zur Welt. Diese haben allerdings einen entscheidenden Vorteil: Sie werden von vielen „Müttern“ großgezogen, unterrichtet und geschützt. So wird durch die angeborene Homo- und Transsexualität dem wenigen Nachwuchs viel geboten. Obendrein steigt die Überlebenschance der Jungen in freier Wildbahn um ein Vielfaches.

Weitere Informationen bei www.transborderles.de oder geben Sie den Begriff „van Herste“ in Ihre Internet-Suchmaschine ein.